„Wir arbeiten zusammen – für die betroffenen Menschen in Bayern“, so die Landesvorsitzenden des WEISSEN RINGS, Josef Wittmann (Bayern-Nord) und Franz J. Pabst (Bayern Süd). Am 19.September tauschten sich in Ingolstadt Vertreter des WEISSEN RINGS, des ZBFS und der Polizei zum Thema „Opferhilfe in der Praxis“ aus. „Im vergangenen Jahr haben wir Gewaltopfer in Bayern mit über 30 Millionen Euro entschädigt. Das ist der höchste Wert der vergangenen fünf Jahre“, ergänzte Dr. Norbert Kollmer, Präsident des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS).
Das ZBFS und der WEISSE RING haben seit dem Jahr 2012 eine Kooperationsvereinbarung, die sie mit Leben füllen. „ Die Fachveranstaltungen haben sich etabliert: Sie verstärken Verständnis und Vertrauen zwischen den jeweiligen Akteuren“, betont Josef Wittmann. „Gerade vor dem Hintergrund einer neuen Gefahrenlage ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden und Betroffenenvertretern von höchster Bedeutung“, ergänzt Franz J. Pabst. „Die Kooperation zwischen WEISSER RING und ZBFS war bereits wichtig, da dachte man noch lange nicht an Terror in Bayern. Spätestens seit dem OEZ-Attentat (Olympia-Einkaufszentrum in München) im Juli 2016 ist sie unverzichtbar“, bekräftigte Dr. Norbert Kollmer.
Das Gesetz über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten (OEG) hat den Leitgedanken „Wenn es der staatlichen Gemeinschaft trotz aller Anstrengungen zur Verbrechensverhütung nicht gelingt, Gewalttaten zu verhindern, so muss sie wenigstens für die Opfer dieser Straftaten einstehen.“ „Wir setzen diesen Auftrag um“, so die beiden Landesvorsitzenden und der Präsident des ZBFS.
Das Resümee der Beteiligten zum gestrigen Fachtag war eindeutig positiv: Es ist ein weiterer wichtiger Beitrag, ganz im Sinne einer vertrauensvollen und effektiven Zusammenarbeit – für die Bürger im Freistaat Bayern.