Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik als Anerkennung für Verdienste um die Allgemeinheit vergibt. Vergangene Woche wurde der Orden im Pfaffenwinkelsaal des Landratsamtes in Weilheim von Landrätin Andrea Jochner-Weiß im Namen des Bundespräsidenten an Lorenz Haser im feierlichen Rahmen ausgehändigt.
„Ich habe heute die Ehre, einen Orden mit Seltenheitswert zu übergeben. Es ist eine großartige Auszeichnung, die nicht oft vergeben wird. Ihr über 25-jähriges Engagement für die Hilfe von Kriminalitätsopfern verdient große Anerkennung. Als jahrzehntelanger Leiter der Außenstelle des WEISSEN RINGS Weilheim haben Sie durch professionelle Opferarbeit die Geschädigten begleitet. Sie geben menschlichen, einfühlsamen Beistand unter anderem bei Terminen bei der Polizei, Staatsanwaltschaft, bei Gericht oder anderen Behörden. Durch Ihre zahlreichen ehrenamtlichen Einsätze, Ihre unermüdliche Ausdauer und außerordentliche Hilfsbereitschaft haben Sie einen überaus wertvollen, sozialen Beitrag geleistet. Mit der Verleihung der Verdienstmedaille wird Ihr Einsatz heute gewürdigt“, so Jochner-Weiß in ihrer Laudatio.
Dem sichtlich gerührten Peißenberger fehlten erst einmal die Worte. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich sehr und werde mich auch weiterhin voll einbringen“, sagte er. Seine Motive für das Engagement in der Opferarbeit sind in seinem früheren Beruf als Polizist begründet. „Ich musste als Kripo-Beamter bei der Festnahme von Straftätern stets neutral bleiben und konnte nicht reagieren. Die Täter erhalten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, die Schicksale der Opfer blieben meist im Hintergrund. Das wollte und will ich ändern“, erklärte Haser im anschließenden Pressegespräch. Der Vorschlag für die Auszeichnung kam vom stellvertretenden Landesvorsitzenden des WEISSEN RINGS Manfred Hofmann.
- Quelle: Kreisbote Weilheim-Schongau, Georg Müller