Einmischen statt wegschauen!
„Tag der Kriminalitätsopfer“: WEISSER RING wirbt für Zivilcourage
Beleidigungen, Drohungen, tätliche Angriffe: Täglich werden Menschen Opfer von physischer oder psychischer Gewalt. Noch schlimmer wird die Lage für die Betroffenen, wenn sie in diesen Momenten auf sich allein gestellt bleiben.
Dann ist Zivilcourage gefragt: Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, möchte alle Bürgerinnen und Bürger zu entschlossenem Eingreifen ermutigen. „Jeder Einzelne ist gefordert, sich einzumischen, wenn er Zeuge von Unrecht wird“, sagen die ehrenamtlichen Helfer von Betroffenen, der Außenstelle Altötting. „Gemeinsam müssen wir uns der Verrohung der Gesellschaft entgegenstellen, egal ob es um Übergriffe in der Nachbarschaft geht, auf offener Straße oder im Internet.“
Wer selbstlos und couragiert Betroffenen zur Seite stehe, betreibe aktiven Opferschutz. Er beschütze und unterstütze Menschen – und setze damit ein deutliches Zeichen gegen eine Kultur des Wegschauens. Darauf will der WEISSE RING mit dem 31. „Tag der Kriminalitätsopfer“ am 22. März aufmerksam machen.
In den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückt Zivilcourage häufig nur bei besonders spektakulären Fällen. So stoppten beispielsweise in Würzburg Passantinnen und Passanten einen Mann, der mit einem Messer Menschen angriff und tötete. Aber solche Fälle sorgen auch für Unsicherheit und Ängste. Was genau ist das eigentlich, Zivilcourage? Wann, wo und wie soll jemand Zivilcourage zeigen? Und ist das nicht gefährlich? Der WEISSE RING hat „Zivilcourage“ zu seinem Jahresthema 2022 ausgerufen, um Antworten auf diese Fragen zu geben.
Die knapp 3000 professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und Opferhelfer in den fast 400 Außenstellen des WEISSEN RINGS stehen allen Betroffenen in Notlagen persönlich zur Seite. Das gilt natürlich auch für Menschen, die als Helfer oder Zeugen von der Tat betroffen sind.